Ich habe soeben meine 3M-Position im Wert von 10.000 EUR aufgelöst. Seit 2019 war ich investiert, konnte die Position jedoch nur dank der gesammelten Dividenden mit einem leichten Plus schließen. Die 3M-Aktie ist aktuell auf Basis des Fair Value Dividende überbewertet und mit einer Rendite von 2,2 % wenig attraktiv. Das freigewordene Kapital habe ich direkt umgeschichtet: Meine Nestlé-Position wurde mit 8.500 EUR auf über 10.000 EUR ausgebaut, und zusätzlich habe ich Hormel Foods mit 1.700 EUR aufgestockt. Beide Unternehmen gelten in der Tool-Box derzeit als stark unterbewertet (Nestlé: 41 %; Hormel Foods: 75 %), überzeugen mit attraktiven Dividendenrenditen (Nestlé: 3,9 %; Hormel Foods: 3,8 %) und einer soliden Dividendenhistorie (Nestle: Dividendenaristokrat ; Hormel Foods: Dividendenkönig). Durch diesen Trade konnte ich meine jährlichen Dividendeneinnahmen von 220 EUR (3M) auf 396 EUR (331 EUR Nestlé + 65 EUR Hormel Foods) steigern – ein Plus von 176 EUR bzw. 80 %.

Hormel Foods hat gestern eine Erhöhung der Dividende um +2.7% bekannt gegeben. Das ist nun die 59igste Dividendenerhöhung in Folge! Über die letzten 5 Tage konnte die Aktie +4% zulegen.

@Christian Spies Moin Chris, ich war selbst von 2016 bis 2021 in Archer investiert und habe die Aktie damals mit etwa 50 % Gewinn verkauft, als sie in eine Überbewertung drehte. Wie man im Bild sehen kann, hätte ich besser bis Januar 2023 gewartet – okay, das ist nicht ernst gemeint. 😉 Zum Zeitpunkt des Verkaufs war es ein guter Deal, da ich den Ertrag in höher rentierende Dividendenaktien umschichten konnte. Aktuell ist die Aktie ja wieder etwa 30 % unterbewertet. Die Dividenden scheinen aufgrund der geringen Ausschüttungsquote weiterhin sehr sicher. Auch das Dividendenwachstum (CAGR 5 Jahre: 7,4 %) und die Dividendenrendite (3,7 %) sind attraktiv. Danke für den Hinweis, Chris – ich nehme Archer wieder auf meine Watchliste! 😊

@Jens Hartmann Das kann ich nur bestätigen. Ich habe bereits die günstigen Einstiegskurse in 2022 genutzt um meine Position in DHL hochzufahren. Zu beachten ist allerdings auch der zunehmende Wetttbewerb durch die eigene Logistiksparte von Amazon. Diese wächst rasant und ist somit ein ernstzunehmender Wettebewerber der DHL.

@Jens Hartmann Guten Morgen Jens, vielen Dank für deine netten Worte! Es freut mich sehr, dass dir die Vorstellung meines Investmentstils gefällt. 😊 Meine Gewichtungslogik Ich habe für mich die Regel aufgestellt, dass keine einzelne Position mehr als 5 % meines investierten Kapitals ausmachen darf. Das schützt mein Depot davor, dass ein Problem bei einem Unternehmen größere Verluste verursacht. Ein passendes Beispiel dafür ist die Bayer AG: 2019 habe ich meine erste Position in Bayer eröffnet, da ich von der Erfolgsperspektive nach der Monsanto-Übernahme überzeugt war. Bis Mitte 2021 habe ich die Position dreimal aufgestockt (siehe Bild). Zum Glück habe ich mich an meine Gewichtungsregel gehalten und nicht mehr als 5 % meines investierten Kapitals in Bayer investiert – auch wenn ich damals fest an den Erfolg des Unternehmens geglaubt habe. Rückblickend hat mir diese Regel „den Hintern gerettet“. 😊 Heute hat meine Investition in Bayer 63 % an Wert verloren. Doch durch die Begrenzung auf maximal 5 % hat dies meine Gesamtperformance nur minimal beeinträchtigt. Dieses Beispiel zeigt, wie essenziell eine klare Gewichtungsregel ist, um Fehler zu minimieren und langfristig motiviert zu bleiben. PS: Ich halte übrigens weiter an meiner Bayer Position fest, da ich immer noch überzeugt bin, dass im Laufe der Jahre sich die Bayer Aktie wieder erholen wird. Ein wichtiger Hinweis Meine 5 %-Regel bezieht sich auf den investierten Betrag, nicht auf den aktuellen Kurswert. Wenn der Kurs einer Position steigt und dadurch mehr als 5 % des Portfolios ausmacht, verkaufe ich nicht automatisch Anteile. Ein Rechenbeispiel: Wenn ich 40 Unternehmen im Depot habe und insgesamt 100.000 € investiert sind, dann beträgt die maximale Investitionsgröße einer Position 5.000 €. Steigt mein investiertes Kapital später auf 150.000 €, könnte ich die Position auf bis zu 7.500 € ausbauen, ohne die Regel zu verletzen. Zeitaufwand Mit den richtigen Tools hält sich der Zeitaufwand in Grenzen – wenige Minuten pro Woche reichen für meine oben beschriebenen Buy-&-Hold-Strategie aus. Allerdings verbringe ich aufgrund meiner Leidenschaft für das Thema deutlich mehr Zeit mit Recherchen und anderen Investmentfragen.

hi Chris, ich gehe stark davon aus, dass das auf Dauer nicht funktionieren wird. Hier mal eine Übersicht zur Bewertung von Trade Republic. Vielleicht hat ja hier in der Community jemand Erfahrung mit einem Depotübertrag von TR zu einer anderen Broker und kann aus der Praxis berichten?!

@Christian Spies Danke für die Info, sehr interessant. Aber ob das in der Praxis auch so funktioniert bin ich skeptisch. Vielleicht wäre es ja auch eine Option Sparpläne generell beim günstigeren Broker laufen zu lassen, alles andere dann im Depot beim Broker Deines Vertrauens 😎